24. September 2015

Danke, Dr. Jo

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Freund und Kollegen Johannes Zürrer. Er verstarb im Kreise seiner Familie nach tapfer ertragener Krankheit.

Johannes war seit Juli 1998 mit ganzem Herzen bei der Stiftung Theodora tätig und seit 2011 künstlerischer Koordinator für die Stiftung.

Er zählte zu den erfahrensten Traumdoktoren im Theodora-Team. Mit seinen glänzenden «Kapellmeister»-Schuhen und der schwarzen Aktentasche, seinen hellroten Socken und bunten Taschen und seinem lustigen Hütchen, das jede beliebige Form annehmen konnte, war Dr. Jo ein besonders facettenreicher Charakter. Er konnte ein Kaiser sein und in der nächsten Sekunde der Hofnarr. Er beherrschte auch alle möglichen Instrumente mit ausgesprochenem musikalischen Talent. Sein Spiel war verständlich, er war echt und wahrhaftig präsent. Seine Natürlichkeit, Fröhlichkeit und Unbekümmertheit sorgten dafür, dass man sich in seiner Nähe sofort wohl fühlte; er zauberte jedem im Handumdrehen ein breites Lächeln ins Gesicht.

Vor seiner Zeit bei der Stiftung Theodora arbeitete Johannes viele Jahre als Clown, Jongleur, Akrobat und Musiker beim Zirkus. Dank seinem grossen Erfahrungsschatz konnte er sich an jede Situation anpassen – genauso, wie es die Situation verlangte: weder zu viel noch zu wenig.

Es war für die Stiftung Theodora eine echte Ehre und ein Vergnügen, mit Johannes zu arbeiten. Er war äusserst professionell und durch seine Erfahrung fand er immer die richtige Antwort auf jede Herausforderung, die die Ausbildung professioneller Künstler stellte. Er war bescheiden und ein Vorbild. Er liess nie eine Frage unbeantwortet. Seine Lösungen waren stets konstruktiv und eröffneten viele kreative Möglichkeiten.

2011 stiess Johannes zu Thierry Jacquier; gemeinsam verwalteten sie die verschiedenen Ausbildungsprogramme in der Schweiz und im Ausland. Besonders in der Schweiz, UK und der Türkei war er in der Rekrutierung und Ausbildung der Theodora-Künstler tätig. Besonders die Türkei stellte eine grosse kulturelle Herausforderung dar. Jedoch waren Johannes› viele Reisen und Begegnungen im Zirkus und bei Theodora seine Inspirationsquelle. Mit seiner Feinfühligkeit erreichte er jeden. Es gab für ihn keine Grenzen, weder kulturell noch sprachlich, er fand zu jedem die Verbindung als Mensch.

Wir denken mit viel Trauer im Herzen an Johannes. Wir sind ihm zutiefst dankbar dafür, dass er unser Leben bereichert hat. Die Zeit, die wir alle mit Johannes verbracht haben, werden wir als wertvolle Erinnerung behalten. Danke für alles, Dr. Jo!

 

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