03. März 2020

Hände waschen und dann Lachen schenken

Die Traumdoktoren der Stiftung Theodora halten sich punktgenau an die Hygienerichtlinien des Spitals. Hände waschen, Requisiten vor und nach dem Besuch desinfizieren und den Kittel nach jedem Besuch reinigen sind nur einige Beispiele. Auch aktuell steht die Stiftung in regelmässigem Kontakt mit den Spitälern sowie mit ihrer Vertrauensärztin Dr. Virginie Masserey Spicher, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle und Impfprogramm beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Aufgrund ihrer Empfehlungen und bis auf Weiteres werden sämtliche Besuche der Traumdoktoren in Spitälern und spezialisierten Institutionen weitergeführt.

Interview mit Dr. Virginie Masserey Spicher

Virginie Masserey Spicher, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle und Impfprogramm beim. Bundesamt für Gesundheit (BAG) stellt sich der Stiftung Theodora bei Rückfragen und Unklarheiten als Vertrauensärztin zur Verfügung. Dies macht sie zu einem wichtigen Glied in der von der Stiftung definierten Massnahmenkette für Risikosituationen. Ihre Funktion ist von zentraler Bedeutung: Sie hilft der Stiftung, das Ansteckungsrisiko innerhalb der Spitäler so gering wie möglich zu halten.
Dre Virginie Masserey Spicher, cheffe de section Contrôle de l’infection et Programme de vaccination à l'OFSP et médecin référent de la Fondation Théodora.

Frau Dr. Masserey Spicher, welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Mein Fachgebiet ist die Prävention der Übertragung von Infektionen in den Spitälern. Für die Traumdoktoren bedeutet das: Falls ein Artist selbst krank ist oder in Kontakt war mit einer Krankheit, sind spezifische Richtlinien zu befolgen. Das wichtigste Ziel ist, zu vermeiden, dass ein Kind im Spital mit Keimen angesteckt wird, welche ernste Folgen für das Kind haben könnten. Dabei geht es vor allem um Krankheiten, die über die Atemwege übertragen werden können; zum Beispiel die Masern, Windpocken oder Keuchhusten, oder über die Hände, wie beispielsweise Durchfall.

Die Theodora-Künstler befolgen im Spital strenge Hygienemassnahmen.Wie wichtig ist dies?

Konsequente Hygienemassnahmen sind sehr wichtig; also das Waschen und Desinfizieren der Hände, sowie das Tragen von Kleidern, die sie ausschliesslich für die Spitalbesuche verwenden, wie dies bei ihrem Kittel der Fall ist. Dazu müssen auch die verwendeten Spielsachen und Requisiten abwaschbar sein. Das Wissen ist auch entscheidend. Die Künstler müssen wissen, weshalb das Kind im Spital ist und ob es eine ansteckende Krankheit hat. So können sie zusammen mit dem Pflegepersonal eine Besuchsreihenfolge definieren; zuerst werden jene Kinder besucht, die unter keinen Umständen eine Infektion riskieren dürfen, weil ihre Immunabwehr geschwächt ist, und zum Schluss des Besuchsnachmittags erhalten die Kinder Besuch, die eine Infektion haben, die nicht weitergetragen werden darf. Dieser Strauss von Massnahmen hilft zu verhindern, dass Infektionskeime von einem Zimmer in ein anderes getragen werden.
Hygienemassnahmen und Besuchsreihenfolge sind sehr wichtig.
— Dr. Virginie Masserey Spicher

Wie ist die Verhaltensregel, wenn ein Traumdoktor eine Erkältung oder Grippe mit sich herumträgt?

Die Regel ist strikt: die Künstler müssen gegen jede Krankheit, die gemäss des Schweizerischen Impfplans mit einer Impfung verhindert werden kann, vollständig geimpft sein. Wenn ein Traumdoktor Schnupfen, Husten oder Fieber hat, darf er keine Spitalbesuche machen. Darüber hinaus muss der Künstler in einigen Situationen, zum Beispiel bei Kindern mit geschwächter Immunabwehr, auch eine Maske, Handschuhe und Kombianzug tragen, wie es auch die Chirurgen während der Operation tun.

Was halten Sie persönlich von der Tätigkeit der Traumdoktoren?

Ich bewundere die Arbeit der Stiftung Theodora und der Traumdoktoren. Das Team in der Administration sowie die Künstler setzen sich mit grossem Enthusiasmus und grosser Professionalit ein, um den Kindern im Spital Freude und Lachen zu schenken. Es sind nicht nur hervorragende Künstler, sondern auch sehr warmherzige und achtsame Menschen, die viel Wert auf Zwischenmenschliches legen. Vielen Dank, Frau Dr. Masserey für die Auskunft und Ihre Unterstützung!

Die Stiftung Theodora in den Augen von ... Viktor Röthlin

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