13. Juni 2016

Interview - Die Stiftung Theodora in den Augen von Patrick Müller

Der ehemalige Schweizer Fussball-Nationalspieler Patrick Müller interessiert sich als Familienvater auch für die Mission der Stiftung Theodora. Wir sprachen mit ihm über Lachen, Kindheit und Engagement.

Patrick Müller, erinnern Sie sich, dass Sie als Kind einmal im Spital waren? 

Ich hatte das Glück, als Kind von Unfällen oder schweren Krankheiten verschont zu bleiben. Vor einigen Jahren musste aber mein Sohn ins Spital, daran erinnere ich mich sehr gut. Eine Nacht im Spital ist etwas Spezielles, vor allem für ein Kind. Eine Organisation wie die Stiftung Theodora kann da sehr hilfreich sein.

Gab es in Ihrer sportlichen Karriere Platz für Lachen und Humor?

Lachen ist immer wichtig. Egal, wie alt man ist oder wo man sich gerade aufhält. Das gilt auch für den Profi-Fussball. Im Mannschaftssport verbringt man viel Zeit miteinander, im Match, bei den Trainings, bei der Erholung. Da braucht es den einen oder anderen Spassvogel im Team, der Witze erzählt und einen zum Lachen bringt. Bei Olympique Lyonnais hatten wir Eric Abidal oder Grégory Coupet. Die beiden waren immer guter Laune und voller Schalk, wenn sie ins Training kamen. Mit dieser besonderen Gabe taten sie der Mannschaft gut.

Was bringt Sie zum Lachen? 

Schwer zu sagen. Ich muss über viele Dinge lachen … (lacht). Ich liebe Komiker wie Gad Elmaleh oder Florence Foresti. Aber auch Freunde bringen mich zum Lachen. Ich bin im Allgemeinen ein dankbarer Zuhörer.

Wann haben Sie das letzte Mal so richtig gelacht?

An ein Ereignis erinnere ich mich besonders gut. Wir waren mit Kollegen im Burgund auf einem Campingplatz. Am Abend grillierten wir und plötzlich – keine Ahnung, weshalb – hielten wir uns den Bauch vor Lachen. Eine Stunde lang haben wir pausenlos gelacht, ohne richtig zu wissen, warum.

Sie haben Theodora kürzlich über die Wohltätigkeitsplattform United Heroes unterstützt. Warum ?

Das Konzept von United Heroes gefällt mir. Es ist eine einfache und innovative Art, viel Geld für eine gute Sache zu sammeln. Die Entscheidung für die Stiftung Theodora kam auf ganz natürliche Weise: Ich habe Kinder, und wie alle Eltern wünsche ich mir, dass sie gesund und glücklich sind. Wie die Traumdoktoren den kleinen Patienten ein Lächeln auf die Lippen zaubern und sie für einen kleinen Moment ihre Krankheit vergessen lassen, beeindruckt mich tief.

Sollten sich Prominente Ihrer Meinung nach karitativ engagieren?

Ja, unbedingt. Wir sind privilegiert. Leider gibt es Menschen, die weniger Glück im Leben haben. Deshalb ist es unsere Aufgabe, zu helfen. Ein Sportler, Musiker oder Schauspieler hat die Möglichkeit, die Massen für eine Sache zu mobilisieren, Geld zu sammeln und auf diese Weise etwas zurückzugeben. Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit.

Unsere Künstler bringen den kleinen Patienten Freude und Träume. Wovon haben Sie als Kind geträumt?

Obwohl ich damals noch keine Ahnung hatte, was es heissen würde, wollte ich wie viele Kinder immer Fussballer werden. Ich hatte grosses Glück, dass mein Traum in Erfüllung ging. Heute haben meine Kinder Priorität. Ich möchte sie begleiten, ihnen den Weg zeigen, ihnen Werte mitgeben, damit sie in einigen Jahren ausfliegen und ihre Träume ebenfalls verwirklichen können.

Mit welchen drei Worten würden Sie die Tätigkeit der Stiftung Theodora beschreiben?

Lachen, Glück und Aufmunterung.

Die Online-Plattform United Heroes sammelt mit Auktionen Geld für wohltätige Zwecke. Verschiedene Persönlichkeiten beteiligen sich, indem sie einzigartige Erfahrungen oder exklusive Produkte versteigern. Patrick Müller hat Theodora kürzlich mit dem Verkauf einer limitierten Auflage des Trikots von Alexandre Lacazette unterstützt, dem Stürmerstar von Olympique Lyonnais, langjähriger Verein von Müller. Weitere Aktionen zugunsten der Stiftung sind geplant. www.unitedheroes.ch

 

30. Frauenlauf Bern

Nächster Artikel