23. September 2024

Momente der Unbeschwertheit im ersten Kinderhospiz

Die Stiftung allani Kinderhospiz Bern hat Mitte August das erste Kinderhospiz der Schweiz eröffnet. Seit September finden Pilotbesuche von Traumdoktoren im allani-Haus statt. Die Theodora-Künstlerinnen und -Künstler schenken den Kindern, ihren Familien und dem Pflegepersonal geschätzte Momente der Abwechslung und Unterstützung.

Allani verbindet die Geborgenheit eines Zuhauses mit der Sicherheit einer stationären Einrichtung. Das allani-Haus – ein ehemaliges Bauernhaus und das angrenzende Stöckli – wurde liebevoll umgebaut und so eingerichtet, dass es den pflegerischen, sozialen sowie emotionalen Bedürfnissen der Kinder und ihren Familien gerecht wird. Das Angebot umfasst nebst der Kurzzeitpflege auch Pflegeplätze im Bereich der End-of-life-Care: Lebensverkürzend erkrankte Kinder können im Kinderhospiz ihre letzte Lebensphase geborgen, sicher und professionell betreut verbringen und dort auch sterben.

In 10 Jahren von der Küchentisch-Idee zur Eröffnung
Bei allani steht das Leben im Zentrum: Hier sollen die Familien zu Kräften kommen, rundum unterstützt werden und sich auf ihre wertvolle, gemeinsame Zeit fokussieren können. Mit dem Einzug der ersten Familien im August wurde das erste Kinderhospiz der Schweiz mit Leben erfüllt. Für das Projektteam der Stiftung allani Kinderhospiz Bern geht ein Traum in Erfüllung: Die Küchentisch-Idee eines Kinderhospiz wurde zur Vision und nach zehn Jahren Aufbauarbeit endlich Realität.

Das motivierte allani-Team
Das motivierte allani-Team

Hospizfinanzierung in der Schweiz nicht geregelt
Die Finanzierung von Hospizen ist, anders als in den meisten anderen europäischen Ländern, gesetzlich nicht verankert. Ohne Unterstützungsgelder aus öffentlicher Hand musste das Projekt bis zur Realisierung zu 100 Prozent über Spenden finanziert werden. Auch im künftigen Betrieb kann nur ein Teil der Betriebskosten über die IV und Krankenkassen abgerechnet werden, weshalb allani bis auf Weiteres primär über Spenden finanziert wird und auf Unterstützung angewiesen ist.

Traumdoktoren schenken Momente der Abwechslung
Das Team von allani bewies Mut und Durchhaltewillen zur Realisierung dieses berührenden und wertvollen Engagements. Die Stiftung Theodora unterstützt diesen Pioniergeist mit mehreren Pilotbesuchen von Traumdoktoren im allani-Haus. Dr. Gili Gili und Dr. Carusela schenken teilweise zu zweit oder auch einzeln den Kindern, ihren Familien und dem Pflegepersonal Momente der Abwechslung und Unbeschwertheit.

Weitere Kinderhospize in Planung
Im zürcherischen Fällanden ist für das 4. Quartal 2025 die Eröffnung des Kinderhospiz Flamingo vorgesehen. Das Hospiz wird von der 2009 gegründeten «Stiftung Kinderhospiz» getragen. Geplant sind acht Pflegezimmer für Kinder und acht für Familien. Die Stiftung bietet seit 2014 Ferien für Familien mit sterbenskranken Kindern an. In Basel hat sich der 2017 gegründete Verein «Mehr Leben Basel» das Ziel gesetzt, ein generationenübergreifendes Palliativ- und Hospizzentrum in der Nachbarschaft des dandelion-Pflegezentrums für Menschen mit Demenz zu betreiben. Bei der Eröffnung 2027 sollen 8 bis 10 Pflegezimmer zur Verfügung stehen. Die Stiftung Theodora ist auch mit diesen beiden Stiftungen in Kontakt, um den lebensverkürzend erkrankten Kindern und ihren Angehörigen Lichtblicke zu schenken.

Neues Programm – Ihre Namensideen sind gefragt
Wir sind auf der Suche nach einem Namen für das Programm der Traumdoktor-Besuche im Hospiz. Haben Sie eine Idee? Gerne können Sie uns diese hier mitteilen:

Meinen Namensvorschlag einsenden

Wir freuen uns auf Ihre kreativen Vorschläge. Herzlichen Dank!

Info-Kaffee in Basel

Nächster Artikel