04. März 2020

Wiedersehen mit den Traumdoktoren

«Die ganze Atmosphäre schien erhellt»

Der 12-jährige Norvin, der als Kind viele Wochen im Spital verbracht hat, begegnet an einem Event der Laufserie AKB Run dem Traumdoktor Kiko. Die aufmunternden Besuche der Theodora-Künstler scheinen plötzlich wieder ganz präsent. Wir haben mit dem Vater von Norvin gesprochen.

Interview mit Raphael Hüppeler, Vater von Norvin

Herr Hüppeler, Im Jahr 2016 hat Ihr Sohn Norvin immer wieder für längere Zeit im Spital gelegen. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an diese Zeit zurück denken?

Mit der Diagnose Lymphdrüsenkrebs bei Norvin wurde uns der Boden unter den Füssen weggezogen. Es war eine schwierige und sehr belastende Zeit für die ganze Familie.

Die Traumdoktoren haben Norvin in der Kinderklinik des Kantonsspitals Aarau jede Woche besucht. Was haben diese Besuche für Norvin bedeutet?

Die Besuche der Traumdoktoren waren eine willkommene Abwechslung, auf die sich unser Sohn jeden Mittwoch gefreut hat. Norvin, wir als Eltern und sein Bruder haben seine Ängste und Schmerzen für einen Moment vergessen können. Nun möchte Norvin etwas zurückgeben und sich an Sportevents für die Stiftung Theodora engagieren.

Wie ist es den Theodora-Künstlern gelungen, Norvin einen Moment der Abwechslung zu bescheren?

Mit Zaubertricks und lustigen Aktivitäten, wie Ballontiere formen, schufen die Traumdoktoren ein positives Erlebnis, das den strukturierten und oft auch tristen Spitalalltag vergessen liess. Norvin hatte nicht immer die Kraft, zu lachen. Doch gefreut hat er sich trotzdem.
Die Besuche der Traumdoktoren waren eine willkommene Abwechslung.

Wie haben Sie und Ihre Frau die Besuche als Eltern wahrgenommen?

Hjalmar, der kleinere Bruder von Norvin, hat von den Besuchen ebenfalls profitiert. Es waren Momente der humorvollen Abwechslung, die uns allen bis heute in Erinnerung geblieben sind.

Gibt es eine Begegnung mit einem Traumdoktor, die Ihnen speziell in Erinnerung geblieben ist?

Mir als Vater blieb der erste Besuch sehr bildhaft in Erinnerung: Norvin war frisch aus der Narkose erwacht und fühlte sich schlecht. Wir als Eltern fühlten uns hilflos und miserabel. Die Stimmung im Zimmer war an einem Tiefpunkt angelangt. Dann kam plötzlich ein Traumdoktor ins Zimmer und begann, uns auf behutsame Art und Weise abzulenken. Wir realisierten, dass nach dem Besuch etwas im Raum anders war. Die ganze Atmosphäre schien erhellt. Dies ist schwer in Worte zu fassen, doch es gab wieder ein wenig Farbe im grauen Nebel.

Wie geht es Norvin heute?

Norvin geht es sehr gut, er hat den Lymphdrüsenkrebs besiegt. Er kann mit Freunden spielen und Sport treiben. Auch in der Schule sind seine Leistungen gut und er wird kommenden Sommer in die Sekundarschule wechseln.

Inwiefern mag sich Norvin an die Besuche der Traumdoktoren erinnern?

Er erinnert sich an die Zaubertricks, die Rollenspiele und Erlebnisse, in die er von den Künstlern miteinbezogen wurde. An die Namen der Künstler erinnert er sich, wie auch an vieles andere, leider nicht mehr. Umso mehr hat es ihn gefreut, als er im vergangenen Sommer am AKB Run in Brugg (AG) einem Traumdoktor der Stiftung begegnet ist. Bei diesem Wiedersehen flammten viele Erinnerungen an die aufheiternden Besuche auf. Für uns Eltern ist es sehr wertvoll, dass Norvin sowie auch sein Bruder diese schwere Zeit auch mit positiven Begegnungen mit den Traumdoktoren verknüpfen können.

Wir sind froh, dass es Norvin wieder gut geht und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute!

Hände waschen und dann Lachen schenken

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