27. März 2025
Ein Jahr voller Kinderlachen im Fürstentum Liechtenstein

Schon ist ein Jahr vergangen seit jeweils zwei Künstlerinnen und Künstler der Stiftung Theodora ihre Tätigkeit im Heilpädagogischen Zentrum des Fürstentum Liechtenstein (hpz) aufgenommen haben. Einmal pro Monat besuchen sie die Sonderpädagogische Tagesschule im Rahmen des Programms «Herr und Frau Traum» und bereichern den Alltag der Kinder und Lehrpersonen mit magischen Momenten voller Lachen und Fantasie.
Jeweils am Morgen nach der Znüni-Pause starten «Firlefanz» und «Föhn» (oder gelegentlich auch «Floh») mit ihrem Einsatz im Ländle. Die Künstlerinnen und Künstler besuchen jede Klasse und schenken den dort besuchten Kindern wertvolle Momente des Lachens und Vergnügens. Mit ihrer humorvollen und dennoch feinfühligen Art und Weise verwandeln «Herr und Frau Traum» jede Lektion in eine bunte Fantasiewelt, die unter anderem mit Musik, Luftballons, Zaubertricks und witzigen Anekdoten zum Leben erweckt wird und die Schülerinnen und Schüler in ihren Bann zieht.
Besuche stossen auf Beliebtheit
«Die Kinder und Lehrpersonen freuen sich jeweils sehr auf diese Besuche. Es gibt allen Beteiligten einen guten und gewünschten Unterbruch aus dem Schulalltag», erklärt Verena Ramsauer, Bereichsleitung Schule und Therapie und Mitglied der Geschäftsleitung des hpz. «Es kommt immer wieder vor, dass sich Eltern bei Lehrpersonen melden und berichten, dass ihre Kinder zu Hause begeistert über die Besuche der Traumdoktoren erzählen.» Weil die Besuche des Künstler-Duos so beliebt sind, wurde sogar der Schwimmunterricht zeitlich verschoben, damit diese Kinder auch profitieren können. Sobald das Mittagessen vorbei ist, verbringen Firlefanz und Föhn auch die Mittagspause mit den Kindern und sorgen auch auf dem Pausenplatz für Gelächter, Staunen und strahlende Gesichter. «Es ist sehr schön zu sehen, wie sich die Kinder bei den beiden aufhalten, um Zaubertricks zu lernen, um gemeinsam Spass zu haben oder die Anwesenheit von Firlefanz und Föhn einfach zu geniessen», meint Verena Ramsauer.

Christian Hausmann, Geschäftsführer des hpz, ergänzt: «Die Theodora-Künstlerinnen und -Künstler bringen Freude, Leichtigkeit und emotionale Wärme in den Alltag von unseren Schülerinnen und Schülern, indem sie spielerisch auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Durch nonverbale Kommunikation, Mimik und Humor fördern sie soziale Interaktion, Selbstbewusstsein und kreative Ausdrucksmöglichkeiten. Ihre einfühlsame und unbeschwerte Art baut Ängste ab, reduziert Stress und schafft eine positive emotionale Verbindung. Ein für uns rundum gelungenes und nicht mehr wegzudenkendes Engagement der Stiftung Theodora!»
Auch Charlotte Engelbert, die während ihren Besuchen in die Rolle von Firlefanz schlüpft, blickt zufrieden auf ihre Besuche im vergangenen Jahr zurück: «Die oft recht stürmischen und liebevollen Begrüssungen auf dem Pausenplatz sind immer wieder ein schöner Start in den Tag am hpz», meint die Künstlerin. «Ich schätze an unseren Besuchen sehr, dass wir die Kinder über einen langen Zeitraum regelmässig treffen. So können wir sie immer besser kennenlernen, wissen was ihnen Spass, macht (z.B. wessen absolutes Lieblingslied Bella Ciao ist und wer am liebsten Fische aus dem Teppich-Teich fischt). Ausserdem können wir miterleben, wie sie grösser und älter werden und vielleicht an neuen Dingen Spass haben.»

Das Engagement der Stiftung Theodora ist für uns rundum gelungen und nicht mehr wegzudenken.

Wie alles begann
Die Stiftung Theodora und das Heilpädagogische Zentrum des Fürstentum Liechtensteins haben ihre Zusammenarbeit im April 2023 mit einer Pilotphase in die Wege geleitet. Diese ersten Begegnungen mit den Theodora-Künstlerinnen und -Künstlern und den Kindern der Sonderpädagogischen Tagesschule waren so erfolgreich, dass die regelmässigen Besuche von «Herr und Frau Traum» in das Programm des hpz als fester Bestandteil aufgenommen wurden. Im Jahr 2024 haben «Herr und Frau Traum» am hpz 113 Besuchsstunden realisiert.
Über die Stiftung Theodora
Die Stiftung Theodora wurde 1993 von den Brüdern André und Jan Poulie gegründet, um das Wohlergehen von Kindern in Spitälern und spezialisierten Institutionen zu fördern. 77 speziell ausgebildete Traumdoktorinnen und Traumdoktoren besuchen regelmässig 32 Spitäler, 28 Institutionen für Kinder mit Behinderungen und ein Kinderhospiz in der Schweiz. Bei mehr als 115’000 Besuchen pro Jahr öffnen sie gemeinsam mit den Kindern ein Fenster in die Fantasie und schenken ihnen unvergessliche Momente voller Freude, Trost und Leichtigkeit.
Die Stiftung finanziert ihre Aktivitäten ausschliesslich durch Spenden sowie Partnerschaften mit Unternehmen und erhält keine staatlichen Subventionen.
Über das Heilpädagogische Zentrum des Fürstentums Liechtenstein (hpz)
Das hpz wurde 1967 gegründet. I.D Fürstin Gina von und zu Liechtenstein übernahm das Vereinspräsidium. Das hpz ist in folgende vier Bereiche gegliedert. Schule, Therapie, Werkstätten und Wohnen. Im Bereich Schule wird unterschieden zwischen der Sonderpädagogische Tagesschule und der Sprachheilschule.
In der Sonderpädagogischen Tagesschule, als lebensnahe und handlungsorientierte Schule, wird eine höchstmögliche Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler angestrebt um eine bestmögliche Alltagsbewältigung zu gewährleisten. Die Sprachheilschule als Teil der Sonderpädagogischen Tagesschule umfasst den Sprachförderkindergarten und die Sprachförderklassen. Sie bietet Schülerinnen und Schülern mit einer Sprachentwicklungsverzögerung und bei Sprach- und Sprechstörungen eine spezialisierte Förderung an.