23. Juni 2020

Hygiene im Spital – für Momente des Lachens mit dem nötigen Schutz

Die Traumdoktoren sind immer für einen Scherz zu haben, doch wenn es um Hygiene geht, machen sie keine Witze. Wie alle Fachpersonen, die in einem medizinischen Umfeld tätig sind, wurden sie auf dieses Thema während ihrer Ausbildung sensibilisiert. Auf jedem ihrer Besuche befolgen sie die Hygienerichtlinien der Spitäler punktgenau und in enger Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal. In den vergangenen Monaten wurden viele Empfehlungen abgegeben, die eine Übertragung von Krankheitserregern verhindern sollen. Die Künstler der Stiftung Theodora sind mit diesen wichtigen Massnahmen mehr als vertraut. Um ihre Arbeit in den Spitälern ausüben zu können, absolvieren sie eine einjährige Ausbildung, die primär an der Hochschule für Gesundheit La Source in Lausanne stattfindet. «Wir unterrichten die angehenden Traumdoktoren über einige wichtige Anhaltspunkte zur Funktionsweise eines Spitals», erklärt Corinne Ghaber, Lehrbeauftragte der Hochschule, «das Thema mit der obersten Priorität ist jedoch die Spitalhygiene.» Saubere Hände sind das A und O Die meisten Krankheitserreger werden über die Hände übertragen, weshalb das Händewaschen und Desinfizieren als wichtigste Präventionsmassnahme erachtet werden. Die Traumdoktoren gehen bei jedem Spitalbesuch gleich vor: Bei ihrer Ankunft und beim Verlassen jeder Station waschen und desinfizieren sie ihre Hände. Zusätzlich desinfiziert werden diese zwischen zwei Räumen, nach direktem Kontakt mit einem Kind und beim Aufsetzen oder Abnehmen einer Maske. «Ausserdem ist das Tragen von Schmuckstücken wie Uhren, Ringen und Armbändern verboten, da es das ordnungsgemässe Waschen oder Desinfizieren der Hände verhindert», sagt Corinne Ghaber.
«Die Hygienemassnahmen gelten auch für die Requisiten der Traumdoktoren.»
Die Traumdoktoren kommen selten mit leeren Taschen ins Spital, und auch hier wird nichts dem Zufall überlassen. Musikinstrumente, Ballontiere, Kugelschreiber oder Stofftiere: Alle Requisiten werden sorgfältig gereinigt und desinfiziert. Die farbenfrohen Kittel der Künstler sind ausschliesslich für den Spitalbesuch vorgesehen und werden nach jedem Besuch gewaschen. Das Gleiche gilt für alle weiteren Kleidungsstücke und für Schuhe. Unerlässlicher Austausch mit dem Pflegepersonal Für die Hygiene ebenso wichtig wie die Desinfektion von Requisiten ist die Kommunikation zwischen den Künstlern und dem Pflegepersonal. Die Traumdoktoren müssen wissen, weshalb ein Kind im Spital ist und ob seine Krankheit ansteckend ist. «Die Künstler und das Pflegepersonal legen gemeinsam die Reihenfolge des Besuchs fest», erklärt Virginie Masserey Spicher, Vertrauensärztin der Stiftung und Leiterin der Sektion Infektionskontrolle und Impfprogramm beim Bundesamt für Gesundheit. «Der Besuch beginnt bei den Kindern, die unter keinen Umständen eine Infektion riskieren dürfen, weil ihr Immunsystem geschwächt ist, und endet bei denjenigen, die eine ansteckende Krankheit haben, die nicht verbreitet werden darf», meint Masserey Spicher. Lachen ohne Risiko – auch in Zukunft Das Vertrauen ihrer Spitalpartner hat die Stiftung Theodora auch der gewissenhaften Einhaltung dieser Hygienemassnahmen zu verdanken. Diese werden in Zukunft in Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal gegebenenfalls verstärkt, um auf die neue Situation im Gesundheitswesen zu reagieren. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um Kindern, die krank sind, mit dem notwendigen Schutz kostbare Momente des Lachens und der Freude zu schenken.

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