29. Februar 2024

Voll gechillt — Traumdoktor trifft Teenager

Bei ihren Besuchen treffen die Traumdoktoren auf alle Altersklassen — dazu gehören Neugeborene wie auch Teenager. Denn in der Regel werden Jugendliche bis zum 16. und teilweise sogar 18. Lebensjahr in den Kinderkliniken behandelt. Wie reagieren die Teenager, wenn sie den Theodora-Künstlern begegnen? Stellen Handys und Tablets eine Konkurrenz für ihre Besuche dar? Wir haben mit drei Traumdoktoren gesprochen.

«Hey Alter, chill mal deine Base». Verstehen Sie nur Bahnhof? Die Mehrheit der Eltern von Kindern im Teenageralter weiss, dass dies die Aufforderung ist, sich doch bitte mal zu entspannen. Teenager grenzen sich ab: durch ihre Sprache, ihr Äusseres und ihr Verhalten. Sie wollen cool sein. Ist ein Jugendlicher krank oder verunfallt, wird er oft in einer Klinik für Kinder und Jugendliche behandelt. Die mit Plüschtieren und Zeichnungen verzierten Spitalgänge und Zimmer müssen ihnen ziemlich unspektakulär erscheinen. Und auch ein Ukulele spielender und mit Seifenblasen hantierender Künstler scheint nicht in die Teenie-Welt zu passen.

Coole Zauberei

Dank ihrer fundierten Ausbildung wissen die Traumdoktoren, wie sie gekonnt auf die verschiedenen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen eingehen können. Dr. Hatschi, zum Beispiel, geht jeweils offen und subtil auf die Teenager zu und spürt meist sofort, welche Handlung angebracht ist – sei es ein kniffliger Zaubertrick, ein guter Witz, ein witziges Rollenspiel oder vielleicht auch einfach ein angenehmes Gespräch, das etwas Abwechslung in den Spitalalltag der jungen Patienten bringt. Wenn Gleichaltrige bei den Teenagern zu Besuch sind, verhalten sie sich oft gleichgültig. Aber sobald Dr. Hatschi einen Zaubertrick anwendet, sind sie erstaunt und neugierig. Das Eis ist gebrochen und die Jugendlichen möchten in das Spiel einbezogen werden.

Dr. Pirouette gibt zu, dass Teenager teilweise schwer zu «knacken» sind. Zuerst gilt es, ihre Aufmerksamkeit zu wecken. Denn oft sind Jugendliche auf ihr Handy oder Tablet fixiert. Auch wollen sie nicht zugeben, dass sie etwas lustig finden. Meist gelinge es der Traumdoktorin dann aber doch, sie zum Lachen zu bringen. Bei ihrem Besuch im Ostschweizer Kinderspital trifft Dr. Pirouette auf den 17-jährigen Julius. Die positive Energie ist spürbar. Der Jugendliche ist verblüfft über die Zaubertricks der Künstlerin und dankbar für die Abwechslung. Die Zeit vergeht im Flug und für einen Augenblick geht vergessen, dass sich die Szene in einem Spitalzimmer abspielt.

Selfies als Ablenkung

Die im Tessin tätige Dr. Tiramisù nutzt das Bedürfnis von Jugendlichen, sich zu inszenieren, um Gags zu kreieren, welche die grösseren Patienten zum Lachen bringen. Beispielsweise macht sie mit ihnen ausgefallene Selfies mit einer sensationellen Mini-Kamera mit Blitzlicht. Um die Patienten auf lässige Ideen zu bringen, setzt sie einen quietschenden Gummi-Salzstreuer ein und tut so, als wurde sie die Ideen in die Köpfe streuen. Auch sprachlich imitiert sie die jugendliche Ausdrucksweise, etwa mit «Bravo zio!» – das so viel wie «gut gemacht, Onkel» heisst – so freuen sich auch die Teenager über die farbenfrohen Besuche der Traumdoktoren!

Woche des Glücks: 20.-27. März 2024

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