06. September 2023

30 Jahre an der Seite von Kindern

Am 9. September 2023 vor 30 Jahren wurde die Stiftung Theodora offiziell gegründet. Seit 1993 verfolgt sie das besondere Ziel, den Alltag von Kindern im Spital und in spezialisierten Institutionen mit Freude und Lachen aufzuhellen. Die fast 70 Traumdoktoren der Stiftung schenken Kindern Momente der Freude und Abwechslung, wenn sie es am meisten brauchen.

Angefangen hat alles mit einem Unfall: Im Alter von zehn Jahren lag André Poulie nach mehreren Fussoperationen monatelang im Spital. Seine Mutter Theodora besuchte ihn jeden Tag, erzählte ihm und den anderen kleinen Patienten Geschichten und heiterte ihren Alltag auf. Die unverwechselbare Mimik, die ansteckende Fröhlichkeit und der ausgeprägte Sinn für Humor von Theodora liessen Schmerz und Angst für eine Weile in den Hintergrund rücken. Als Theodora verstarb, gründeten André und sein Bruder Jan im Andenken an ihre lebensfrohe Mutter am 9. September 1993 eine Stiftung: Theodora.

Magische Momente dank Traumdoktoren

Wie dazumal Theodora, schenken heute rund 70 Traumdoktoren in insgesamt 59 Schweizer Spitälern und spezialisierten Institutionen Kindern Momente der Freude und Abwechslung. Jeder Traumdoktor verfügt über eine künstlerische Grundausbildung wie beispielsweise Zauberei, Theater, Musik oder Pantomime. Die Künstler werden von der Stiftung Theodora zu Traumdoktoren ausgebildet und begleitet, damit sie ihre Tätigkeit im Spitalumfeld ausüben können. Mit Humor, Freude und Einfühlungsvermögen entführen sie die kleinen Patienten in eine Welt der Farben, der Fantasie und des Lachens. Auch die Eltern und Geschwister der besuchten Kinder sowie das Pflegepersonal profitieren von den Besuchen der Traumdoktoren.

Wichtiger denn je

Im März 2020 mussten die Traumdoktoren ihre Besuche aufgrund der Covid-Pandemie zum ersten Mal seit dem Bestehen der Stiftung einstellen. Doch das Fehlen der Traumdoktor-Besuche zeigte deren Wichtigkeit auf. So äusserte sich beispielsweise Dr. med. Thomas Riedel, Chefarzt an der Universitätsklinik für Kinderheilkunde vom Inselspital Bern: «Wir sind der Ansicht, dass die Besuche der Traumdoktoren auf dem gleichen Niveau wie andere paramedizinische Dienste stehen. Deshalb erachten wir es als enorm wichtig, dass wir sie aufrechterhalten können.» Motiviert von der Unterstützung der Spitäler und spezialisierten Institutionen setzte sich die Stiftung Theodora mit grosser Entschlossenheit dafür ein, ihre Mission fortzusetzen und weiterhin durch magische Momente Erleichterung zu verschaffen. Dank dieser Entschlossenheit konnten 94,9% der geplanten Besuche in jener unsicheren Zeit dennoch durchgeführt werden. Dieses Engagement wurde mit der Wiederaufnahme der Präsenzbesuche in allen Einrichtungen im Frühjahr 2022 belohnt.

Neues Programm entlastet Kindernotfallstationen

Die enge Zusammenarbeit, welche die Stiftung über die Jahre mit den besuchten Spitälern aufgebaut hat, wurde durch den Mangel an Kinderärzten in der Schweiz verstärkt. In den letzten 30 Jahren sind die Konsultationen auf der Kindernotfallstation an gewissen Standorten um das 5-fache gestiegen. Dadurch verlängern sich die Wartezeiten – eine Quelle von Anspannung und Stress für die Eltern und Kinder. Die negativen Reaktionen häufen sich, was das Personal zusätzlich belastet. Besonders herausfordernd ist die Lage am Abend, wenn die Kinderarztpraxen geschlossen sind. Um die Spitäler zu unterstützen, lancierte die Stiftung Theodora in diesem Jahr mit «Traum im Notfall» ihr sechstes Programm. Die Künstler der Stiftung bieten mit ihren Besuchen in den Abendstunden auf den Notfallstationen Momente der Ablenkung und Freude bei den Kindern und ihren Begleitpersonen. Gleichzeitig bieten sie dem Spitalpersonal eine helfende Hand. Wie auch die anderen Programme ist diese Dienstleistung für die Spitäler kostenlos. Die Stiftung finanziert sich komplett durch Spenden und Unternehmenspartnerschaften.

30 Jahre voller Emotionen

Dieses Jahr feiert die Stiftung Theodora ihren 30. Geburtstag und blickt dabei auf beinahe 2 Millionen Kinderbesuche zurück. Einen Blick in die Vergangenheit unternimmt die Stiftung auch mit den emotionalen Videos, welche im Rahmen des Projektes «Generation Theodora» entstanden sind. Ehemalige Patienten, ihre Eltern, Spitalmitarbeitende und Traumdoktoren der ersten Stunde teilen ihre Erinnerungen und berichten, wie die Stiftung Theodora ihr Leben bereichert hat. Um solche Erlebnisse auch in der Zukunft zu sichern, wird die Stiftung ihre Zusammenarbeit mit den Spitälern und spezialisierten Institutionen weiter ausbauen. Die Fortführung und die Qualität der angebotenen Programme sowie die Entwicklung der Fähigkeiten der Künstler sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. Die Stiftung Theodora ist fest entschlossen, in den kommenden Jahren noch vielen weiteren Kindern mehr als ein Lachen zu schenken.

Bilder zur Verwendung: www.theodora.ch/30-images

Medienkontakt für Fragen, Interviews oder Reportagen:

Verena Herger Projektmanagerin Kommunikation

Verena Herger

Leiterin Kommunikation

T: 079 769 39 84

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